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Wilde Worte

In jener Nacht
schlug solch ein Sturm
die Fenster auf,
dass
Angst
und Schrecken
in mich ein
sich
kauerten -
wie eine Flamme in das Licht.

Ein kahler Docht
schwarz ragte in die Finsternis.
Der grelle Ginster
raste
in Verzweiflung
hin und her -
sich
wähnte
als das Ziel
der Blitze -
wie eine Ahnung in der Zuversicht.

Der wilde Bruch
aus kahlen Ästen
schrieb derart wilde Worte
an das Haus,
dass
Licht
und Schatten
sich
verschränkten -
wie ein Vogel in sein Nest der Orte - ewig dicht.

In dieser Wildnis
formten deine Lippen
eine Zeile
voll Verheißung
um den Mond,
dass
Lust
und Furcht
sich
unumwunden
küssten -
wie ein blinder Hauch das wilde Abendlicht.

 

(M.W.,2002)

Angesichts des Schlosses, 1989
 

 

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