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11.02.2023

Hauptversammlung Musikfreunde Hermaringen

Schwierige Zeiten – Steht der Verein vor dem Aus?

In der Hauptversammlung der Musikfreunde Hermaringen wechselten sich Licht und Schatten ab. Aus den Berichten der Amtsträger gab es beim Blick zurück durchaus erfreuliche und positive Meldungen. Doch beim Blick nach vorne zeichnen sich sehr dunkle Wolken am Horizont ab.

Am deutlichsten wurde das beim Bericht von Reiner Majer. Er ist derzeit als 2. Vorstand in der alleinigen Verantwortung, da die Funktion des 1. Vortandes seit 2021 unbesetzt ist. Der Start ins musikalische Jahresprogramm war mit zwei gelungenen Standkonzerten am Brenzbalkon beim Seniorenheim durchaus vielversprechend. Mit dem Dorffest und dem Kinderfest standen zwei größere Auftritte auf dem Programm. Diese konnten jedoch nur mit Verstärkung durch Gastmusiker bewältigt werden.

Nach der Sommerpause gerieten die Musikfreunde Hermaringen in eine schwierige Phase. Laut Reiner Majer war kurzfristig sogar das Ziel Jahreskonzert in Gefahr. Die Aktiven haben es aber geschafft. Und das recht erfolgreich. Auch der Gastauftritt vom Jugendblasorchester der Musikschule Giengen war eine Bereicherung für das Konzert

Beim Blick in die Zukunft äußerte Reiner Majer große Bedenken. Zu wenig Musiker, kaum Nachwuchsmusiker, eine spürbare Ermüdung in der Vorstandschaft und bei den Aktiven machen ihm wirklich Sorgen. Im abgelaufenen Jahr hat sich die Vorstandschaft mehrmals mit den Zukunftsperspektiven des Vereins beschäftigt. Realistische Lösungsansätze haben sich daraus leider nicht ergeben.

Die Berichte von Kassierer Günter Stöhr und Dirigent Gerhard Dreher spiegelten ein durchaus gelungenes Vereinsjahr wieder. Die Kasse konnte mit einem kleinen Plus abgeschlossen werden. Mit der musikalischen Entwicklung war Gerhard Dreher zufrieden. Ihm macht aber auch die geringe Anzahl von aktiven Musikern Sorge. Die meisten Stimmen in der Kapelle sind nur noch einfach besetzt.  Bei Auftritten muss jeder Aktive anwesend sein oder mit einem Gastmusiker ersetzt werden.

Weniger positiv waren die Zahlen die Geschäftsführer Matthias Maier berichtete. Seit Jahren sinken die Mitgliederzahlen. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte durch Herrn BM Mailänder.

Die Neuwahlen gingen zügig über die Bühne. Neu dabei ist Philipp Majer als Inventarverwalter. Christine Hanak wirkt künftig als Schriftführerin mit. Jugendleiter Michael Rau, die Beisitzer Ralf Schwarz und Konrad Rohrer, Kassenprüfer Willi Birzele sowie die Notenwarte Claudia Harder und Udo Schwarz wurden in ihren Ämtern bestätig. Unbesetzt bleibt das Amt des 1. Vorstandes.

Beim letzten Programmpunkt zeichnete sich dann eine sehr schwierige Zukunft für den Verein ab. Reiner Majer erklärte, dass er nach Ablauf seiner Amtszeit bei der nächsten Hauptversammlung nicht mehr für ein Amt zur Verfügung steht. Wird kein Nachfolger gefunden, ist der Verein ohne geschäftsführenden Vorstand und steht vor dem Aus. In der vorbereitenden Vorstandssitzung wurde sehr kritisch über den Fortbestand des Vereins diskutiert. Die Grundprobleme sind zum einen die geringe Anzahl von aktiven Musikern. Zahlreiche Versuche Ehemalige  zu reaktivieren oder neue Musiker zu gewinnen sind in den letzten Jahren erfolglos geblieben. Auch die fehlende Bereitschaft ein führendes Ehrenamt im Verein zu übernehmen verschlechtert die Situation deutlich.

Die Musikfreunde Hermaringen sind in einer schweren Krise. Ob und wie es weitergeht, müssen die Aktiven des Vereins nun intern klären.