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Ausländer in Verbindungen

Was ist, wenn ich nicht Deutscher, Österreicher bzw. Schweizer bin?

Die Aufnahme von Ausländern, ein oft gehörter Kritikpunkt gegen Verbindungen, ist uneinheitlich geregelt. Die Zurückhaltung bei vielen Verbindungen bei diesem Thema lässt sich zum einen aus dem vorher Gesagten erklären, dass die Mitglieder einer Verbindung zusammen passen sollten. Hier sind Mentalitätsunterschiede und Sprachbarrieren (das studentische Brauchtum erfordert ein gewisses Mindestmaß der Beherrschung der deutschen Sprache) oft ein Hindernis, die andererseits auch zu geringen Interesse von Ausländern an Verbindungen führen.

Wenn man einen Blick auf die geschichtlichen Anfänge der Verbindungen wirft (Entstehung als Zusammenschluß der Studenten mit gleicher nationaler Herkunft an den ersten italienischen Universitäten während der Zeit des Studiums), so ist nachvollziehbar, daß sich ausländische Studenten eher analog zu dieser damaligen Entwicklung auch in vielfach vorhandenen heimatorientierten Vereinen zusammenschließen, sozusagen auch eine Art "urlandsmannschaftlicher Verbindung".

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, daß die Verbindungen heute auf dem Lebensbundprinzip beruhen, eine Art Generationenvertrag. Dies erfordert einen regelmäßigen Kontakt zur Verbindung, der natürlich umso schwieriger ist, je weiter man vom Hochschulort weg lebt. Das Lebensbundprinzip besteht in dieser Form erst seit rund 200 Jahren, nachdem die verbesserte Mobilität damals eine regelmäßige Rückkehr innerhalb eines Landes an den Studienort erst möglich machte. Heute im Zeichen fallender Grenzen und schneller Reisemöglichkeiten ist der Kreis natürlich erweiterbar.

Die Umsetzung liegt aber in der Hand jeder einzelnen Verbindung. Während einige das studentische Brauchtum als praktisch nur im deutschen Sprachraum vorkommendes Brauchtum definieren und dieses nur von Studenten dieses Sprachraumes gewahrt sehen, ebenso wie den Einsatz für das deutsche Vaterland, der vielen Verbindungen wichtig ist, sind andere traditionell liberaler orientiert und beziehen einen weit größeren Kreis von Mitgliedern ein oder haben überhaupt keine Beschränkungen diesbezüglich. Einer der zwei großen Corps-Dachverbände wurde infolge dessen 93/94 erstmalig von einen Sprecher ohne deutsche Staatsbürgerschaft geleitet.

Die Frage der Mitgliedschaft von Ausländern in Verbindungen ist daher nur sehr individuell zu beantworten.

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