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  BUZO   

(K)ein Wasserwerk in Daxlanden-Kastenwört?!

Steht der Schutz der Rheinauen in Karlsruhe wirklich so weit oben, wie es die Stadtverwaltung uns vermitteln möchte? Mit dem Bau eines Wasserwerks im Auenwald wird das deutlich in Frage gestellt. Es soll Ersatz bieten für das Wasserwerk „Durlacher Wald“, das wegen der Kontamination des Grundwassers durch eine Färberei in Rüppurr vor über hundert Jahren geschlossen werden muss. Für durchschnittlich etwas über 30 Tage im Jahr wird zusätzliches Trinkwasser für den Spitzenbedarf benötigt. Damit soll u. a. der Mehrbedarf für 182 ha neue Industrie- und Gewerbeflächen gedeckt werden.

Doch muss dafür wirklich ein viertes Wasserwerk gebaut werden? Andere Städte, wie z. B. Mannheim kommen mit weniger Wasserwerken aus. Welche Auswirkungen auf die sensiblen und einzigartigen Biotope die Trinkwassergewinnung haben wird, scheint auch den Experten nicht ganz klar: Mit einem intensiven „Monitoring“ wird die über 10 Jahre gestreckte Inbetriebnahme bis zur maximalen Entnahme von 5,2 Mio. m3/Jahr begleitet. Ursprünglich war ein Zeitraum von 4 Jahren für eine Wassergewinnung von bis zu 7,4 Mio. m3/Jahr vorgesehen. Aber wer glaubt, dass die Förderung eingestellt wird, wenn Lebensräume merklich in Mitleidenschaft gezogen wurden? Das Gut Trinkwasser geht dann mit Sicherheit vor.

Deshalb fordert die BUZO die Stadt Karlsruhe und die Stadtwerke auf, intensiver als bisher Alternativen zu prüfen. Dabei sollte vor allem die weitere Reduzierung des Verbrauchs im Blickfeld stehen. Auch sollte geprüft werden, ob sich die Prognosen an den Realitäten orientieren oder an den Wünschen der Wirtschaftsentwicklung.

Seit den ersten Überlegungen für den Standort Kastenwört in den 1970er Jahren hat sich viel getan. Es darf nicht sein, dass die letzten Rheinauen so beeinträchtigt werden, dass nur durch Ausgleichsmaßnahmen wichtige Teile des einzigartigen Lebensraums künstlich aufrecht erhalten werden können.

Johannes Meister

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/12

Stand des Artikels: 2012! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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