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Luftverkehrsabgabe: Grünes Deckmäntelchen oder ökologischer Fortschritt?

Zum 1. Januar 2011 ist das Fliegen teurer geworden. Und zwar um 8,— € für Trips innerhalb Europas, nach Nordafrika und nach Russland, um 25,— € für Flüge nach Zentralafrika und dem Nahen Osten und um 45,— € für alle übrigen Relationen. Für den Rückflug gibt es keinen Aufschlag. Doch gegen die „Ökologische Luftverkehrsabgabe“ laufen die Fluggesellschaften Sturm, fürchten sie doch Umsatzrückgänge, vor allem im Billigflugsektor. Doch noch rechnet die Regierung mit Mehreinnahmen von zirka 1 Milliarde Euro. Dies wäre indes nur ein Zehntel der Mineralölsteuer, die die Luftfahrtbranche, anders als die Bahn, wegen einer Steuervergünstigung nicht bezahlen muss. Somit bleibt das Fliegen auch weiterhin viel zu billig.

Vielfach hört man die Kritik, dass „wieder einmal der Bürger die Zeche zahlt“. Aber gerade das ist in diesem Fall auch gewollt. Denn nur so kann eine Reduzierung der Zahl der Flüge erreicht werden. Air Berlin hat schon Konsequenzen gezogen und streicht die Relation Zweibrücken — Berlin. Ryan Air streicht ein Drittel der Flüge ab dem „Grüne-Wiese-Flughafen“ Hahn. Doch nicht alle Fluggesellschaften geben die Abgabe in vollem Umfang an den Kunden weiter. Aus Sicht der BUZO ist hier ein Rückgang der Fluggastzahlen ein Fortschritt im Sinne des Umweltschutzes. Besser noch und vor allem gerechter (insbesondere für die umweltfreundlichere Alternative Bahn) wäre jedoch die Besteuerung des Flugbenzins mit der Mineralölsteuer. Sonst bleibt es nur bei einem grünen Deckmäntelchen nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“. Am 30. Juni 2012 sollen die Wirkungen der neuen Abgabe jedoch schon wieder geprüft werden. Es bleibt zu fürchten, dass sich die Luftverkehrslobby schlussendlich doch noch durchsetzt. Wer aber wirklich ökologisch handeln möchte, der muss vor jedem Flug prüfen, ob er wirklich notwendig ist, und das unabhängig vom Preis.

Johannes Meister

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/11

Stand des Artikels: 2011! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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